Netzwerktreffen Schule - Wirtschaft

Das Netzwerk Schule Wirtschaft in Bramsche hat bei seinem jüngsten Treffen in der Wilhelm-Busch-Schule Übergänge von Jugendlichen mit besonderem Förderbedarf in den Beruf thematisiert.

Inklusion ist Pflichtaufgabe von Schulen. Dazu gehört auch die Unterstützung von Schülerinnen und Schülern bei der Wahl eines späteren Berufes. Doch wie sehen Berufswege von Jugendlichen mit Förderbedarf nach der Schule aus? Wie kann es gelingen, ihre Potenziale für die regionale Wirtschaft zu nutzen? Mit diesen Fragen beschäftigten sich die 33 Teilnehmer des Netzwerkes. Gastgeber war die Wilhelm-Busch-Schule, die zugleich Förderzentrum und Förderschule mit den Schwerpunkten Lernen und Geistige Entwicklung ist. Eingeladen hatte die Servicestelle Schule-Wirtschaft der Maßarbeit in Zusammenarbeit mit Petra Künsemüller vom Projekt Wirtschaft inklusiv des Bildungswerkes der niedersächsischen Wirtschaft (BNW).

Zunächst kamen die Lehrkräfte der Wilhelm-Busch-Schule zu Wort: Sie gaben einen Überblick über die derzeitige Berufsorientierung und ihre Erfahrungen mit betrieblichen Praktika. Hier wurde deutlich, dass die Schüler in Bereichen wie Sozialverhalten und Alltagskompetenz bereits intensiv auf das Berufsleben vorbereitet werden. Viele Praktikumsbetriebe freuen sich über die überwiegend sehr motivierten und zuverlässigen Schülerinnen und Schüler. Die Erfahrung zeigt jedoch: Nach dem Abschluss stehen den Schulabgängern mehrere Wege der beruflichen Qualifizierung offen, aber nur selten gelangen sie direkt in einen Betrieb . Dabei gibt es auch hier verschiedene Möglichkeiten, weiß BNW-Inklusionslotsin Künsemüller. "Idealerweise sollte eine inklusive Ausbildung so normal wie möglich und so speziell wie nötig gestaltet werden. Die verfügbaren Unterstützungs- und Fördermittel sind den Betrieben jedoch kaum bekannt und werden daher noch wenig genutzt und nachgefragt dies möchten wir ändern", so Künsemüller. Die BNW-Mitarbeiterin bietet eine kostenlose Beratung für Betriebe an und informiert über spezielle Ausbildungsregelungen für Menschen mit Behinderungen.

Netzwerkkoordinatorin Magdalena Antonczyk von der Servicestelle Schule-Wirtschaft ergänzt: "Betriebe haben immer häufiger Schwierigkeiten, interessierte und passende Bewerber für Ausbildungsstellen zu finden. Gleichzeitig gibt es Jugendliche mit Handicap, die am normalen Arbeitsleben teilhaben und einen Berufsabschluss erwerben möchten. Bisher kommen beide jedoch nur selten zusammen." Bei den Betrieben entstehen viele Fragen: Welche Vorteile hat die Ausbildung von Jugendlichen mit Behinderung? Was passiert, wenn diese zum Beispiel den theoretischen Anforderungen nicht gewachsen sind? Wer kann Betriebe bei der Umsetzung unterstützen? Eine Gesprächsrunde mit Vertretern aus Bramscher Unternehmen, der Berufsbildenden Schulen und der Heilpädagogischen Hilfe Bersenbrück, sowie der Arbeitsagentur gab im Verlauf des Treffens hierzu erste Hinweise und Erfahrungsberichte. Deutlich wurde: Gemeinsam lernen mit unterschiedlichen Voraussetzungen, Mitteln und Zielen stellt alle Beteiligten vor nicht geringe Herausforderungen, die nur mit Engagement und Einsatz bewältigt werden können, ein Einsatz allerdings, der sich lohnt, für Mitarbeiter, die bleiben.

Das Bildungswerk der Niedersächsischen Wirtschaft begleitet und unterstützt Jugendliche und Erwachsene in unterschiedlichen Lebensphasen bei der beruflichen Orientierung, der praxisnahen Fort- und Weiterbildung, der Entwicklung von Schlüsselkompetenzen und der Eingliederung in den Arbeitsmarkt. Für Unternehmen entwickeln wir vielfältige Fortbildungsangebote. In Kooperation mit verschiedenen Partnern setzen wir regionale Projekte zur Nachwuchs-, Fach- und Führungskräfteentwicklung um. Mit rund 1.000 Mitarbeitern an etwa 60 Standorten ist das BNW einer der größten Bildungsdienstleister in Niedersachsen.

Ansprechpartnerin Petra Künsemüller: Wirtschaft inklusiv - ein Projekt der BAG abR e. V., Tel.: 0541/ 58057-334 Email: petra.kuensemueller@bnw.de

(Artikel aus den Bramscher Nachrichten)

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zuletzt aktualisiert am:

15.04.2024

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